Führung im Kunstmuseum Basel vom 17. Januar 2024

Carrie Mae Weems - The Evidence of Things Not Seen

Bericht von Charlotte Hegnauer

Die Ausstellung «The Evidence of Things Not Seen» der US-amerikanischen Künstlerin Carrie Mae Weems, geboren 1953 in Portland, Oregon stiess auf grosses Interesse - der Anlass war ausgebucht. So fanden sich 24 Frauen zur Führung im Kunstmuseum Basel Gegenwart ein, wo unser Guide Wolfgang Schneider uns herzlich zum 90-minütigen Rundgang begrüsste.

In ihrer ersten Ausstellung in der Schweiz lädt Weems zur Erkundung blinder Flecken der Geschichte ein. Sie macht präsent, was sonst nicht gesehen oder gezeigt wird und zeigt mit eindrücklichen und bewegenden Fotografien, Fotoserien, Videos und Installationen, was sonst nicht gesehen oder gezeigt wird.

Viele ihrer Werke erzählen von der Unterdrückung und der Gewalt gegen Schwarze, aber auch von der Stellung der schwarzen Frauen in den USA. In der Fotoserie «The Kitchen Table Series» setzt sie sich persönlich an den Tisch, um die verschiedenen, traditionell weiblich besetzten Rollen im privaten Umfeld zu verkörpern und thematisiert damit auch den Geschlechterkampf in Familie und Gesellschaft.

Besonders wertvoll waren die Ausführungen von Wolfgang Schneider – die 90 Minuten waren im Flug vorbei und wir erfuhren viel Wissenswertes über die Künstlerin und ihre Werke, aber auch über die Geschichte und den Zeitgeist in den USA in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg. Er verstand es, uns die Person Carrie Mae Weems, aber auch die Philosophie ihres künstlerischen Schaffens näher zu bringen. Die Teilnehmerinnen waren begeistert und beeindruckt von dieser Künstlerin und ihren Werken. Ein Besuch dieser eindrücklichen Ausstellung ist absolut empfehlenswert.

Nach der Führung verweilte ein Teil der Gruppe noch etwas im Museum, die anderen liessen bei einem Besuch im Bistro des Kunstmuseums den Nachmittag nochmals Revue passieren und tauschten sich über ihre Eindrücke aus. 

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